Gespenster

Im Herbst nahm mich ein Buch gefangen: “A Ghost in the Throat” von Dorieann Ní Ghríofa, jede Minute mit dem Buch gab mir Energie, ich war gefangen, wenn auch nicht so gefangen wie die Autorin mit einer irischen Lyrikerin aus dem 18. Jahrhundert, der sie nachspürt. Immer wieder stolpert sie über die andere Lyrikerin, wie…

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Schwedischer Inselmonat

Broman flocht einen Buckelkorb aus Birkenrinde, kleidete ihn mit einem Schaffell aus und wanderte mit seiner Tochter auf dem Rücken entlang der Seen. Er lehrte sie sehen, die Leberblümchen, die vorsichtig aus dem Vorjahrsgras krochen, die Plötze, die durchs Wasser flitzte, den ersten Schmetterling, die wandernden Wolken, den blauen Himmel. Die alte Anna lachte über…

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Muttersprache

Unsere Gastgeberin in Skåne spricht Englisch mit uns und Schwedisch mit ihr; genauso das Pärchen auf der Fähre, Englisch mit uns, Schwedisch mit ihr; mit einer Freundin aus Polen unterhalte ich mich auf Englisch und Deutsch, mit ihr spricht sie Polnisch; es geschieht ganz automatisch, ich bin mir sicher, niemand hat darüber nachgedacht. Ich höre…

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Auf halber Strecke

Eigentlich nur ein Zwischenstopp auf schwedischem Festland, zwischen zwei Hauptstädten, zwischen zwei Inseln. Dann die Nähe zum Meer, das Fotobuch über Skåne auf dem Nachttisch, die Sonne am Morgen um 7 Uhr, der Ostseestreifen hinter den Feldern und Hügeln, die selbstgemachte Marmelade, die roten Wände des umgebauten Bauernhofes, die Hühner, die überall frei rannten und…

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Endlich

Am Anfang des Sommers: endlich wieder woanders hinfahren und ein paar Nächte dort bleiben, endlich wieder draußen Essengehen, Lachs mit Röstis zwischen Backsteinwand und Kanal, endlich wieder in neuen Seen schwimmen und Sternchen auf der Brandenburgkarte setzen, zu denen man wiederkommen möchte, endlich wieder Fotos von Stühlen und Gurken und anderen Dingen machen, die sich…

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In diesen Sommern

„Mein Vater, wie er ganz ruhig den Tag beginnt, nicht ausgeglichen, aber stabil. Nie schrie er am Beginn des Tages, er ging mit vorsichtigen Schritten, manchmal etwas Weiches in seinem Gesicht. Als hätte sich erst danach etwas verändert, als führten erst der Mittag und der Nachmittag in eine andere Richtung, und an jedem Morgen hätte…

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Reality and fiction at the Danish Baltic Sea

Ein Freund von mir liest nicht auf Reisen. Er meint, vor Ort gibt es genug zu schauen und zu entdecken, da braucht er nicht die zusätzliche Bücherwelt. Ich teile gern meine Urlaubszeit in verschiedene Welten auf, in Realität und Fiktion. Normalerweise angepasst an das Land, ich nenne es Fernlese, wenn das Buch zum Reiseland passt…

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on reading and writing blogs

Are you still reading blogs? I’m thinking about the small blogs that share personal favourite books and playlists, everyday moments in photos, the blogs that make you feel you got invited to somebody’s home and have a cup of tea while talking about the café around the corner, your latest trip to the Baltic Sea…

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